Die deutsche Badmöbel-Branche kann nach einigen Jahren des Rückgangs, der hauptsächlich auf die Auswirkungen der allgemein schlechten Baukonjunktur zurückzuführen ist, wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Insbesondere steigende verfügbare Einkommen treiben den Markt für in Deutschland gefertigte Badmöbel an: Neben Frankreich, Italien, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn zählt vor allem auch China mittlerweile zu den Hauptzielen für deutsche Badmöbel-Exporte.
Die hierzulande produzierenden Unternehmen tragen einen nicht unerheblichen Anteil zur Wirtschaftsleistung hinzu. Welche Unternehmen gehören zu den bekanntesten und welche Trends gibt es aktuell im Bereich Badmöbel?
Badezimmerkultur ist auch ein Ausdruck der Zeit
Die Themen Baden und Waschen beschäftigen die Menschen bereits seit den frühen Hochkulturen. Ein im mesopotamischen Mari entdecktes Badezimmer, welches der damaligen Herrscherin zugeordnet wird und mit Badewanne, Dusche und einem Ofen zum Erhitzen von Wasser ausgestattet war, wird beispielsweise auf das Jahr 2000 vor Christus datiert. Auch die antiken Griechen und Römer sind für ihre Badekultur bekannt, wobei Privatsphäre damals noch keine große Rolle spielte, sondern vornehmlich die reine Körperhygiene.
Im Laufe der Zeit änderten sich die gesellschaftlichen Normen und das Bedürfnis nach Privatheit beim Baden und Waschen wurde stärker. Der Weg zum modernen Badezimmer, wie man es heute kennt, war allerdings länger, als man glauben mag – bis zum 20. Jahrhundert verfügten die meisten Europäer nicht über ein privates Badezimmer. Mittlerweile steht nicht nur Privatsphäre, sondern vor allem auch Funktionalität und Individualität im Vordergrund, wenn es darum geht, ein Badezimmer zu gestalten. Das Angebot ist riesig und kann unkompliziert und bequem auch im Internet, beispielsweise im einBad.de Badezimmer-Onlineshop bestellt werden.
Bekannte deutsche Hersteller für hochwertiges Badezimmer-Design
Der deutsche Badmöbelmarkt ist im Gegensatz zu internationalen Konkurrenten vor allem durch sehr intensiven Wettbewerb geprägt. Zunehmend mehr Unternehmen weiten vor allem den Online-Verkauf ihrer Produkte aus, um vom wachsenden E-Commerce zu profitieren. Zu den bekanntesten deutschen Badmöbel-Herstellern zählen vor allem die Folgenden:
Villeroy & Boch
Die Marke Villeroy & Boch ist weltweit bekannt, lange Zeit aber ausschließlich für Fliesen, Geschirr und Kristallglas. Erst ab 1971 konzentrierte sich das Unternehmen, dessen Hauptsitz nach wie vor in der alten Abtei in Mettlach im Saarland befindet, auch auf Sanitärkeramik, für dessen Design anfänglich der bekannte Designer Luigi Colani beauftragt wurde. Ab den 1980er Jahren expandierte Villeroy & Boch weiter, erweiterte das Sortiment um Badewannen und Duschen und vertreibt seine Produkte in rund 125 Ländern.
Duravit
Die im Baden-Württembergischen Hornberg ansässige Duravit AG ist vor allem für zeitlose Badmöbel bekannt, neben Produktionsstätten im Ausland unterhält das Unternehmen Produktionsstätten in Hornberg, Meißen, Schenkenzell und Achern. Neben Sanitärkeramik produziert Duravit auch Dusch- und Badewannen, Wellnesssysteme, Armaturen und Accessoires und hat dabei auch mit bekannten Designern wie Philippe Starck oder Sir Norman Foster zusammengearbeitet.
Hansgrohe
Die Hansgrohe SE mit Hauptsitz in Schiltach im Schwarzwald ist nicht identisch mit dem ebenfalls Armaturen herstellenden Unternehmen Grohe. Hansgrohe produziert unter anderem Armaturen, Brausen, Abläufe und Badzubehör sowie Thermostate, im März 2023 wurde das Produktportfolio zudem um Waschtische, Toiletten und andere Badmöbel erweitert. Im Gegensatz zu anderen Herstellern liegt der Fokus von Badmöbeln bei Hansgrohe vor allem auf ausgefallenen Designs mit ungewöhnlichen Formen, die jedem Badezimmer eine individuelle Ästhetik verleihen.
Aktuelle und zukünftige Trends
Das Badezimmer ist nicht mehr nur rein funktionaler Raum, sondern zunehmend öfter ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität, der zum Entspannen und Wohlfühlen einlädt. Ein Raum, in dem man den Tag entspannt beginnen und einen anstrengenden Tag gemütlich ausklingen lassen kann. Darüber hinaus sind Badezimmer von heute nicht nur wohnlicher, sondern auch innovativer. Aktuelle Trends sind etwa barrierefreie Duschen, welche nicht nur einfacher betreten werden können, sondern dem Bad auch eine offene, luftige Optik verleihen und das Reinigen immens vereinfachen. Die Gestaltung bzw. Einrichtung eines Badezimmers ist immer auch von den individuellen Präferenzen und Vorstellungen abhängig, angesichts des riesigen Angebots lassen sich aber für jeden Geschmack passende hochwertige Badmöbel finden.
Zukünftig ist zu erwarten, dass auch hierzulande in Badezimmern zunehmend smarte Technik Einzug erhalten wird. Smarte Duschen, die per Smartphone gesteuert werden können, bieten beispielsweise jetzt schon die Möglichkeit, nicht nur die exakte Temperatur einzustellen, sondern auch den Wasserverbrauch und somit die Energiekosten zu reduzieren. Intelligente Beleuchtung wiederum ist besonders einfach umzusetzen und ermöglicht es, die Lichtstimmung im Raum individuell anzupassen. Ob in naher Zukunft auch smarte Toiletten, wie man sie vor allem aus Japan kennt, Einzug in deutsche Badezimmer erhalten werden, bleibt abzuwarten.
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