Der nachhaltige Bau und Betrieb von Brunnen ist für die gesamte Wirtschaft von großer Bedeutung. Das liegt daran, dass Wasserressourcen nur begrenzt verfügbar sind. Brunnen stellen neben Trinkwasser auch Wasser für die Industrie bereit, das im Rahmen von Produktions- und Verarbeitungsprozessen genutzt wird.
Darauf müssen Unternehmen beim Brunnenbau achten
Damit ein nachhaltiger Brunnenbau gewährleistet ist, muss darauf geachtet werden, dass die zur Verfügung stehenden Wasserressourcen auf eine Weise genutzt werden, die das natürliche Ökosystem nicht schädigt und die Quelle nicht erschöpft. Dementsprechend spielt die Wahl des Standorts eine zentrale Rolle. Auch die Auswahl der richtigen Technologie, die zur Förderung des Wassers verwendet wird, ist von großer Bedeutung. Im Rahmen von modernen Brunnenbauverfahren wird sichergestellt, dass die Wasserressourcen nachhaltig genutzt werden, sodass das Wasser in einem für die Umwelt verträglichen Tempo abgepumpt wird. Unabhängig von der Umwelt macht es für Unternehmen Sinn, auf einen nachhaltigen Bau und Betrieb von Brunnen zu achten. Das liegt daran, dass ein nachhaltiger Brunnen im laufenden Betrieb aufgrund der höheren Energieeffizienz geringere Kosten verursacht. Der Bau eines Brunnens bringt zudem den großen Vorteil mit sich, dass Unternehmen nicht mehr auf die Zufuhr von Wasser durch externe Wasserversorger angewiesen sind. Dementsprechend sind Firmen nicht mehr von den Preisschwankungen des Wasserversorgungsmarktes abhängig. Das macht eine genauere Planung der anfallenden Kosten möglich.
Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgungsbranche
Der Klimawandel nimmt großen Einfluss auf viele verschiedene Branchen, zu denen unter anderem auch die Wasserversorgungs-Branche zählt. Steigende Bevölkerungszahlen sorgen dafür, dass der Bedarf an Wasser stetig steigt. Bereits seit Jahren rückläufige Niederschlagsmengen, die vor allem in den sonnenreichen Monaten im Frühling und im Sommer gering ausfallen, wirken sich ebenfalls negativ auf die Wasserversorgung aus. Das liegt daran, dass die Natur in diesen Monaten auf eine besonders große Zufuhr an Wasser angewiesen ist. Zudem tritt immer häufiger Starkregen auf, wobei die Wassermengen hauptsächlich oberflächlich abfließen. Das hat zur Folge, dass sich die Regenmenge nicht positiv auf die Grundwasserneubildung auswirkt, weshalb der Grundwasserspiegel an vielen Orten sinkt. Dementsprechend erhalten Flüsse und Quellen weniger Wasser und landwirtschaftliche Flächen trocknen aus.
Herausforderungen für kommunale und industrielle Brunnenbetreiber
Kommunale sowie industrielle Brunnenbetreiber haben ebenfalls mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. Die gebauten Brunnen dienen der Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser, sind durch die tieferen Ruhe- und Betriebswasserspiegel allerdings häufiger von Alterungserscheinungen betroffen. Diese wirken sich negativ auf den Wasserzufluss aus, weshalb der Brunnen weniger Wasser fördert. Zudem müssen die verbauten Pumpen das Wasser bei einem tiefen Wasserspiegel von einem tieferen Ort hochpumpen. Hierdurch ergeben sich nicht nur längere Pumpzeiten, sondern auch höhere Energiekosten, die sich negativ auf die Energieeffizienz des Brunnens auswirken. Es wird erwartet, dass der Wasserverbrauch in Zukunft weiter ansteigen wird. Prognosen gehen von einer Steigerung in Höhe von 20-30 % bis zum Jahr 2050 aus. Dabei leiden bereits heutzutage einige Gemeinden und Kommunen unter Engpässen in der Wasserversorgung. Einen steigenden Wasserbedarf bei gleichzeitig schrumpfenden Wasservorräten zu decken, stellt eine große Herausforderung für kommunale und industrielle Brunnenbetreiber dar. Hinzu kommt, dass steigende Energiekosten sowie falsch ausgelegte Pumpen die Kosten in die Höhe treiben.
Brunnen erfolgreich sanieren
Damit ein effizienter Betrieb von Brunnen trotz hoher Energiekosten gewährleistet ist, müssen sich Wasserversorger mit einer Sanierung von bereits bestehenden Brunnen auseinandersetzen. Im ersten Schritt sollte eine Analyse durchgeführt werden, die einen Einblick in mögliche Einsparpotenziale gewährt. Dabei müssen die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:

- Brunnendaten
- Ausbauzeichnung
- Ursprüngliche Leistung des Brunnens
- Erforderliche Wassermengen
- Art der verbauten Betriebspumpen
- Historie des Brunnens
- Ursprüngliche Betriebs- und Ruhewasserspiegel
Ein Pump-Test im Brunnen gibt Aufschluss darüber, wie es um die gegenwärtige Brunnenleistung bestellt ist. Zudem lassen sich der Ruhewasserspiegel sowie der abgesenkte Betriebswasserspiegel feststellen. Über eine TV-Inspektion mittels Unterwasserkamera besteht die Möglichkeit, potenzielle Schadstellen ausfindig zu machen.
Erstellung eines Sanierungskonzepts
Um ein Sanierungskonzept zu erstellen, bedarf es der Auswertung der im ersten Schritt generierten Daten. Wichtig zu ermitteln ist, wie hoch die Differenz zwischen den aktuellen und den ursprünglichen Leistungsdaten ausfällt. Diese gibt Aufschluss darüber, wie dringend der Handlungsbedarf ist, um die Wirtschaftlichkeit mittels Sanierung des Brunnens zu verbessern. Dabei sollte auch die aktuell zum Einsatz kommende Betriebspumpe einer Überprüfung bezüglich ihres Wirkungsgrades sowie der anfallenden Betriebskosten unterzogen werden. Je schlechter die aktuelle Pumpe abschneidet, desto sinnvoller ist der Austausch dieser gegen eine neue Betriebspumpe, die über eine höhere Energieeffizienz verfügt. Sollte der Brunnen Alterungserscheinungen aufweisen, die sich negativ auf die Förderleistung auswirken, macht eine Brunnenregenerierung Sinn. Wasserversorger sollten nach der durchgeführten Sanierung eines Brunnens noch einmal einen Pump-Test sowie eine TV-Inspektion durchführen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Sanierungsarbeiten erfolgreich waren.
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