Gaming und Investment: So wird aus der Anlage kein Glücksspiel

Gaming und Investments - immer häufiger überschneiden sich diese beiden Welten

Zocken ist ein Riesengeschäft. Die Gamingbranche wächst und wächst und damit auch ihr Potenzial als Geldanlage.

Allein in Deutschland unterhalten sich rund 34,3 Millionen Leute regelmäßig oder zumindest gelegentlich mit Videospielen aller Art, von Puzzles über Online Slots bis hin zu epischen Rollenspielen und in hochdotierten Weltmeisterschaften ausgetragenen eSports. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2023 rund 9,97 Milliarden Euro mit Games, Games-Hardware und Gaming-Online-Services umgesetzt. Weltweit lag der Umsatz der Gamingbranche in dem Jahr bei rund 138 Milliarden Euro.

Grandioses Wachstum zieht Investoren an

Das kontinuierliche Wachstum macht die Branche zu einem der neuen Lieblinge, was Investoren anbelangt. Hinzu kommt, dass es beim Gaming sehr breit gestreute Möglichkeiten gibt, die durch technologische Neuerungen immer wieder zusätzliche Anlageoptionen bieten.

Viele der großen Spieleentwickler sind mittlerweile an den Börsen registriert. Der Verkauf der Games macht einen großen Teil des Umsatzes aus. Aber auch die Hardware-Hersteller sind interessant für Anleger. Vor allem, wenn eine neue Spielekonsole angekündigt wird, steigen die Kurse. Gaming-PCs waren in den vergangenen Jahren allerdings die großen Verlierer. 

Das Smartphone als Spieleplattform

Das Smartphone ist seit geraumer Zeit die populärste Spieleplattform. Schnelles, stabiles Internet, hochauflösende Displays und leistungsstarke Prozessoren machen das Zocken mobil und rund um die Uhr verfügbar. Die hinter der Entwicklung und Ausrüstung von Smartphones steckenden Unternehmen sind ein weiterer Hauptpfeiler der Gaming-Industrie und für Anleger allemal einen Blick wert. Dedizierte Gaming-Handys, die auf bequemen Dauerbetrieb ausgelegt sind, bilden dabei eine Nische, die immer mehr Fans findet.

Weil die Hardware teuer werden kann und die Top-Spiele dank ausgefeilter Grafiken und anspruchsvollen, häufig sogar von Symphonieorchestern aufgenommenen Soundtracks enorme Datenmengen verbrauchen, ist Cloud-Gaming im Aufwind. Dabei werden sowohl die Hardware wie auch die Spiele in der Cloud verwaltet. Die Gamer brauchen lediglich einen Controller oder eine Maus und einen Bildschirm und können damit in der Cloud zocken.

Abos und Streamingdienste als Turbo

Gaming-Abos und Streamingdienste machen das zu einer finanziell attraktiven Alternative zur eigenen Konsole und dem Kauf der neuesten Spiele. Aber auch Fortschritte in der Entwicklung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Virtueller Realität, Augmentierter Realität und den Headsets für die Nutzung von VR verändern die Gaminglandschaft und bieten weitere Investitionsfelder. Hinzu kommen Plattformen wie YouTube und Twitch, die eine wachsende Anzahl populärer Gamingkanäle verzeichnen und der Zockergemeinschaft erlauben, sich weltweit zu vernetzen.

All die Komponenten rund um die Videospielbranche erleichtern es, die Anlagen breit zu streuen und so das Risiko zu minimieren. Eine zunehmende Anzahl von ETF erlauben die diversifizierte Investition.

In Evergreens investieren

Die besten Videospiele lassen auch lange nach ihrer Erstveröffentlichung in der Publikumsgunst nicht nach. Regelmäßige Erweiterungen sind mittlerweile nicht selten, um den Fans zwischen neuen Games Abwechslung zu bieten. Das meistverkaufte Videospiel aller Zeiten ist das Sandkastenspiel Minecraft. Aus virtuellen Bauklötzchen werden ganze Welten kreiert, wobei die Bandbreite von idyllischen Landschaften bis zu von Monstern heimgesuchten Abenteuerwelten reicht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wobei das Spiel in diversen Schwierigkeitsstufen gezockt werden kann. Bis dato sind weltweit mehr als 300 Millionen Exemplare über die Ladentische gewandert.

An zweiter Stelle liegt das Open-World-Game Grand Theft Auto 5, bei dem die Zocker als Kleinkriminelle, Verbrecherbosse, korrupte Polizisten oder tapfere Gesetzeshüter in einer von Gier und Gewalt regierten Welt Abenteuer erleben. Mehr als 205 Millionen Kopien sind seit 2013 weltweit verkauft worden und die Fans warten seit Jahren geduldig auf Grand Theft Auto 6.

Die meisten der Spielehits sind mittlerweile als App-Games zu haben. Die Versionen für das Smartphone sind zwar nicht völlig identisch mit den Konsolen- oder PC-Spielen, aber das an das kleine Display angepasste Spieleerlebnis bedeutet dennoch nicht automatisch Abstriche. Sogar Multi-Player-Games sind auf dem Handy möglich, wenn auch die als Single-Player gezockten Versionen von Spielen wie Fortnite dominieren.

Andauernde Innovation in der Gamingbranche

Ständig neue Apps halten das Zockerinteresse wach und bedeuten Investitionsmöglichkeiten für Anleger, während die Entwickler so Kapital für neue Games oder Zuwächse bei den Franchises verbuchen.

Nicht jedes Spiel hat allerdings das Zeug zum Chartstürmer und je aufwendiger das Game ist, desto langwieriger und kostspieliger ist die Entwicklung. Designer, Autoren, Grafiker, Programmierer, Komponisten, Marketingfachleute und mehr sind gefordert, um eine neue Spieleidee umzusetzen. Sogar so schnelle und im Grundprinzip simple Games wie Slots benötigen ein großes Team, bevor sie auf den Markt gebracht werden.

Dank der gewaltigen Technologiesprünge der vergangenen Jahre haben Gaming-Aktien einen kräftigen Schub erlebt. Der aus 25 Aktien zusammengesetzte MVIS Global Video Gaming & eSports Index ist zum Beispiel binnen 5 Jahren um 370 Prozent gestiegen.

Schnelle, mobile Spiele, die überall zwischendurch gezockt werden können, haben das Freizeitverhalten nachhaltig verändert. Obwohl ein gewisses Anlagerisiko stets bleibt und der Erfolg der Gamingbranche stark davon abhängt, dass die Zocker den Gürtel nicht enger schnallen müssen, um finanziell über die Runden zu kommen, sind Videospiele auch für Anleger ein Riesengeschäft.

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